Wann kommen Unternehmen auf Sie zu? Stehen diese bereits vor dem akuten Problem, Führungsstellen nicht besetzen zu können oder greifen sie das Führungskräfte-Coaching als ein Bestandteil ihrer Personalentwicklungsstrategie auf?
Immer mehr Unternehmen bauen sich aktuell sogenannte Coaching-Pools auf. Das ist eine Sammlung an potenziellen Coaches, die sie dann im Rahmen ihres Führungskräfteentwicklungsprogramms hinzuziehen können. Zum Teil gibt es sogar große Ausschreibungen von Unternehmen zu dem Thema. Und das ist m. E. auch eher die Regel, also dass sich Coaches bei Unternehmen vorstellen. Dann kann das Unternehmen der jeweiligen Führungskraft dann mehrere passende Coaches vorschlagen. Die konkrete Entscheidung, wer dann die Person coachen soll, fällt die zu coachende Führungskraft selbst. Daher ist es bei mir auch eher so, dass Führungskräfte auf mich aufmerksam werden oder mich schon kennen. Sie haben dann ein konkretes Anliegen. So war es zum Beispiel mit einer Kundin, die im Rahmen ihrer Zielvereinbarung mit ihrem Vorgesetzten vereinbart hat, mehr Verantwortung im Unternehmen zu übernehmen. Tatsächlich tat sie sich aber schwer mit dem Ob und Wie. Wir haben dann kurz gesprochen. Nach Rücksprache mit ihrem Chef hat sie mir dann gesagt, bei wem im Unternehmen ich mich melden soll, damit das Coaching dann über die Firma läuft.
Wie kann man sich den Ablauf eines solchen Führungskräftecoaching vorstellen?
Es gibt immer ein kurzes Erstgespräch, in dem wir uns erst einmal kennenlernen und schauen, ob ich wirklich helfen kann. Vor allem die Chemie muss stimmen. Das merkt man schon innerhalb der ersten paar Minuten. Danach gibt es bei Führungskräften im Unternehmen ein 3er-Gespräch mit dem Vorgesetzten, der das Coaching unterstützt. Wir besprechen dann das Ziel des Coachings und definieren es so, dass es am Ende der vereinbarten Coaching Termine auch nachprüfbar ist. Die Coaching Termine selbst bleiben dann immer ganz vertraulich zwischen meinem Kunden und mir. Egal, was wir besprechen: Nichts gelangt vom Coach an den Chef oder den Arbeitgeber. Das ist wahnsinnig wichtig. Nur dann kann man auch an den Themen arbeiten. Im Unternehmenskontext sind es übrigens in der Regel zwischen zwei und sechs Terminen à 1 – 1,5 Stunden. Wie viele Stunden für das Thema notwendig sind, sprechen wir im Erstgespräch zu dritt ab. Die Termine haben immer etwas Abstand zueinander, damit das Erarbeitete auch in die Praxis umgesetzt und verarbeitet werden kann. Am Ende der vereinbarten Anzahl der Termine gibt es dann wieder ein 3er-Gespräch, um noch einmal gemeinsam auf das Ziel zu schauen und den Grad der Zielerreichung sowie die beobachteten Verhaltensänderungen zu besprechen.