Darüber hinaus schafft die Digitalisierung zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten, unterstützt den Nachhaltigkeitsanspruch und generiert transparente digitale Nachweise für interne und externe Zwecke, die die erreichten Zertifikate der Mitarbeitenden dokumentieren.
Anwendungsvoraussetzungen
- Digitale User ID für alle zu unterweisenden MitarbeiterInnen.
- Verfügbarkeit eines Internetzugangs für die Betroffenen.
- Verfügbarkeit digitaler Endgeräte wie PC oder Mobiltelefone.
Wesentliche Schritte
Konzeptphase
- Festlegung von Verantwortlichkeiten, z. B. PersonalreferentIn oder Trainer aus der eigenen Akademie.
- Bedarfsermittlung sowohl in den Fachabteilungen als auch in den Bereichen Arbeitssicherheit, Qualität, Personal etc.
- Erstellung von Qualifizierungsprofilen je Stellentyp, z. B. MechatronikerIn, ServicetechnikerIn, IT-AdministratorIn, etc.
- Klärung von Terminen und Budget mit der Geschäftsführung.
- Erstellen eines Anforderungskatalogs an die Softwarelösung (z. B. Betriebssystem, Schnittstellenverfügbarkeit, Lizenzkosten je User, etc.) in Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen und der IT-Abteilung.
- Prüfung der Verfügbarkeit von Softwarelösungen/Apps am Markt und Erhebung der Ausprägungen der Kriterien des Anforderungskatalogs je verfügbarer Lösung.
- Auswahl einer Lösung, anschließend Installation einer (kostenfreien) Testversion und Usertests mit den betroffenen Bereichen.
- Auswertung der Tests und Feedbackrunden, finale Bestätigung der Entscheidung oder Test von Alternativlösungen.
- Konzepterstellung zu Hard- und Software, Nutzungskonzept, Terminplan und Wirtschaftlichkeitsrechnung als Entscheidungsvorlage.
- Entscheidung durch das Topmanagement bzw. zuständige Instanzen im Teilbereich des Unternehmens.
- Erstellung eines Kommunikationskonzepts einschließlich Feedbackkanal und Prozess zum Umgang mit Beschwerden.
Umsetzungsphase
- Anlage der MitarbeiterInnen und Anlage der Qualifizierungsmaßnahmen im digitalen Unterweisungssystem.
- Zuordnung der MitarbeiterInnen zu stellenbezogenen Qualifizierungsprofilen.
- Rollout der Software/App auf den Geräten der MitarbeiterInnen und Schulung der MitarbeiterInnen.
- Umsetzung des Kommunikationskonzepts einschließlich Feedbackkanälen.
- Kontinuierliche Weiterentwicklung des Nutzungskonzepts auf Basis des Feedbacks der NutzerInnen.
- Aktualisierung der Schulungsunterlagen in Abhängigkeit von den Anforderungen und des Feedbacks zur Nutzung.
- Kontinuierliche Schulungsangebote zum Nutzungskonzept.
- Regelmäßige Erinnerung an Unterweisungen durch Arbeitsschutz, Führungskräfte, Geschäftsführung, etc.
- Informationsfluss aufrechterhalten hinsichtlich Änderungen und Weiterentwicklungen der Software.
Kennzahlen zur Erfolgsmessung
- Tracking der Durchführungsquoten insgesamt (keine Einzelplatzauswertung).
- Anzahl erfolgreich erledigter Unterweisungen im Durchführungszeitraum.
- Screening der Nutzungsdauer der Software.
- Subjektives Empfinden der Effizienz durch Mitarbeitende.
Begünstigende Faktoren
- Hohe Affinität der MitarbeiterInnen zu digitalen Endgeräten.
- Digitale Lösung wird von bewährtem Anbieter analoger Schulungen angeboten.
- Positive Erfahrungen mit anderen Lösungen des gleichen Softwareanbieters in der Systemlandschaft des Unternehmens.
Mögliche Herausforderungen
- Individuelle Schwierigkeiten/Berührungsängste der MitarbeiterInnen mit digitalen Endgeräten.
- Fehlende Einsicht in die Notwendigkeit der Unterweisung bzw. der Qualifizierungsmaßnahme.
- Vernachlässigung des Tagesgeschäfts durch hohe Zahl erforderlicher Qualifizierungen und Unterweisungen.
- Überschätzung der Mitarbeitenden, selbstständig der Unterweisungspflicht nachzukommen und proaktiv tätig zu werden.
Weiterführende Links & Informationen
- WebTrainer von WEKA Media https://www.weka-ele...
- Online-Unterweisung nach DGUV-Vorschrift 1 https://www.komnet.n...
- Online-Unterweisungen: Möglichkeiten der digitalen Unterweisung nutzen https://www.haufe.de...
- Bundesministerium für Arbeit & Soziales: So funktioniert digitale Weiterbildung in Unternehmen https://www.inqa.de/...